Kritiken sind aus folgenden Magazinen vorhanden:
 
Aberration - Ad Noctum - Amboss Mag - Ancient Spirit
Arising Realm - Blackmetal.at - Bleeding For Metal - Blooddawn
Dark Matter - Deathmetal.at - Hammer - Heavy oder was
Legacy - Metal.de - Metalglory - Metal Heart
Metalius - Metal Inside - Met@llic - Metal News Austria
Metal Observer - Nocturnal Hall - Pommesgabel - Powermetal.de
Ring Of Metal - Schwarzmetall.ch - Schwermetall.ch - Shadowshire
Stayheavy - Terrorverlag - The Zine -  


 Legacy | verfasst von: Georg Rothenwänder | Wertung: 12 von 15 Punkten
Aus dem Ein-Mann-Projekt ist also eine richtige Band geworden. Bernd Grünwald (Programming, Keyboards, Vocals) hat mit Stefan Traunmüller (Golden Dawn, Vocals, Bass/Gitarre & Keyboard) und Karim E. Kienzle (Golden Dawn, Gitarre) und vor allem mit Moritz Neuner (Ex-Abigor, Darkwell, Enid, Drums) prominente Mitstreiter um sich geschart und in Windeseile einen Plattenvertrag ergattert und das Debütalbum "Destination: Infinity" aufgenommen. Vor etwa einem Jahr erschien die Demo-CD "Astronomica", welche ein Exzerpt aus dem nun vorliegenden, vollständigen Album darstellte. Aber nun zur Musik: STERNENSTAUB spielen keyboardlastigen, leicht progressiven Black/Dark Metal, der des Öfteren an Falkenbach, Limbonic Art und manchmal Golden Dawn (die Synths!) erinnert, ohne aber dabei die eigene Identität zu verlieren. Und das ist das Wichtigste! Als weitere musikalische Vergleiche fallen mir spontan avantgardistische, symphonisch-progressiv angehauchte Bands wie Arcturus ein, wobei deren Charme unerreicht bleibt. Die Gitarrenarbeit kommt bei den vielschichtigen Keyboardsounds überraschenderweise nicht zu kurz, sondern fällt spannend und abwechslungsreich aus - aus songwriterischer Hinsicht gibt es kaum etwas auszusetzen. Das Gesangsspektrum reicht von Black Metal-Gekreische bis zu opernhaftem Gesang, wobei auch einzelne gesprochene Passagen oder Stimmeffekte zum Einsatz kommen. Fiel beim selbst produzierten Demo der Sound natürlich weit aus weniger professionell aus als auf "Destination: Infinity", vor allem ein Schlagzeuger aus Fleisch und Blut bekommt der Band bzw. dem Gesamtsound sehr gut. Bessere Mitmusiker hätte Herr Grünwald für diese Art von Musik nicht finden können. Fans der oben genannten Bands sollten "Destination: Infinity" mal anchecken. Es sei hier auch noch mal ausdrücklich erwähnt, dass es sich bei STERNENSTAUB um eine eigenständige Band handelt und nicht um ein weiteres Nebenprojekt.
 
 Heavy oder was | verfasst von: Hage | Wertung: 9 von 12 Punkten
Ihr steht auf die hymnisch symphonischen Black Ergüsse von Bands wie Empyrium, Ulver, Arcturus, alten Dimmu Borgir und Summoning? Gut, dann solltet Ihr Euch "Destination: Infnity", das debutalbum der Östereicher Sternenstaub (mit Mitgliedern von Abigor, Graveworm, und Golden Dawn), auf den Einkaufszettel schreiben. Astrale, hoch atmosphärische und meist majestisch erhabene Bombast-Hymnen werden hier geboten, und mit etlichen mittelalterlichen Instrumenten (wohl aber aus der Konserve) und orchestralen Keyboards verfeinert. Die Scheibe ist zwar definitiv nicht sonderlich innovativ, dafür weiß sie ausserordentlich Stimmung zu vermitteln und macht einfach viel Spaß. Hut ab, cooler Erstling!
 
 Hammer | verfasst von: Autor nicht bekannt | Wertung: 6 von 7 Punkten
Kritik im Moment noch nicht verfügbar!
 
 Metal Heart | verfasst von: Autor nicht bekannt | Wertung: 8 von 10 Punkten
Kritik im Moment noch nicht verfügbar!
 
 Blackmetal.at | verfasst von: Mathieu | Wertung: 9 von 10 Punkten
Das heimische "All-Star-Projekt" unter der Leitung von Bernd Grünwald legt uns mit ihrem Debütalbum "Destination: Infinity" ein bombastisches, symphonisches, mit klassischen Melodien verfeinertes Machwerk progressiven Metals vor, das anspruchsvoll und nicht so leicht zu klassifizieren ist. Spontan fallen mir nicht nur Arcturus oder Limbonic Art, sondern Projekte wie Summoning, frühe Covenant, Borknagar und Vintersorg, ein Quentchen frühe Emperor (Nightside Eclipse) und von der Thematik, Klassik mit Metal zu verbinden, natürlich Therion ein.
rotzdem natürlich ein sehr eigenständiges und abwechslungsreiches Machwerk, das vielerlei Einflüsse und Stimmungen zeigt. Meistens herscht der Midtempo-Bereich vor, hymnischer klarer Gesang wechselt mit Black-Metal-Kreischen ab oder beides läuft parallel, die Keyboards sind ein sehr wichtiges Element, aber nie aufdringlich im Gesamtsound. Eine "Überladung" mit Keys kann ich nicht bestätigen, obwohl die reiche Orchestrierung sicher eine Geschmackssache ist. Die Songstrukturen sind abwechslungsreich und es wird ein passabler Spannungsbogen aufgebaut, der durch die mehr oder weniger häufigen Pausen bzw. Keyboard-Solos nicht wesentlich geschwächt wird. Das rhythmische Fundament ist durch die Mitarbeit von Moritz Neuner natürlich ohne Kritikansatzpunkt, hier wird ganze Arbeit geleistet. Allerdings ist aus der Sicht eines "das komplizierte Bevorzugenden" hier auch nicht besonders Aufregendes zu finden, man besinnt sich eher auf konventionelle Rhythmen und Arrangements, die fließend und ohne Brüche dahinziehen und eine grundsätzlich positive, pathetische Stimmung erzeugen.
Nur die Gitarren schneiden manchmal beeindruckend atmosphärisch-böse ins Fleisch und drücken Aggressivität aus, um dann doch schon wieder von symphonischen Keys und opernhaftem Gesang abgelöst zu werden. Das schönste ist der Abwechslungsreichtum und die kreativen Melodien, die sich hier entwickeln, sowie der wirklich sehr gute Sound der Scheibe.

FAZIT:
Alles in allem: Ein Album mit Stimmung, Glaubwürdigkeit, Identität und Pathos - Unbedingt antesten!
 
 The Zine | verfasst von: Caro | ohne Wertung
Nachdem STERNENSTAUB Mastermind Bernd Grünwald schon auf dem "Astronomica" Demo sein Talent für bombastische Melodien gepaart mit Black Metal bewies, hat er nun einige hochkarätige Musiker um sich vereint, um dem Sound ein noch ansehnlicheres Gewand zu verpassen. So kamen zur Verstärkung Stefan Traunmüller und Karim E. Kienzle von Golden Dawn mit an Bord, und Moritz Neuner (unter anderem bei Graveworm und Darkwell tätig) sorgte für den richtigen rhytmischen Hintergrund. Die Teamarbeit hat sich gelohnt, denn die Songs, die auch schon auf dem Demo zu hören waren (wie etwa "Darkness And Stars") klingen in der neuen Version noch viel ausgereifter, und entführen in eine ganz eigene Klangwelt, die irgendwo im Niemandsland von experimentellen, bombastisch-keyboardlastigen und schwarz-metallischen Tönen liegt. Fans von Bands wie Limbonic Art oder Golden Dawn sollten hier auf jeden Fall mal ein Ohr riskieren! Zwischen cleanen Vocals (besonders schön bei "The Eternal Slumber" zum Beispiel), fiesem Black Metal Gekreische, Knüppelpassagen, und einfach nur traumhaften Keyboardpassagen, die manchmal sogar in die progressive Ecke abdriften, schaffen es STERNENSTAUB eine ganze Bandbreite an Emotionen musikalisch zum Leben zu erwecken. Ihr philosophisches Konzept, das den Sternenstaub als Ursprung und Ende aller Existenz sieht (daher auch der Bandname), wird durch die Musik ansprechend untermalt, und verleiht den Songs eine zusätzliche Tiefe. Alleine der Titeltrack "Destination: Infinity", mit fantastisch düsteren Passagen, ist eine Reise in den Melodien-Kosmos der STERNENSTAUB-Welt wert!
 
 Deathmetal.at | verfasst von: Knecht | Wertung: 8 von 10 Punkten
Es gibt nur wenig originelle Bands in Sachen Black- Metal, die Österreich aufweisen kann – STERNENSTAUB hingegen, gehören ohne wenn und aber dazu. Kein Wunder bei dem Besatzungspackage, dass sich hier zu einer Art Black- Metal Spaceodyssee zusammengerappelt hat. Wem Bands à la GOLDEN DAWN oder ABIGOR geläufig sind kann sich schon denken, dass es sich hier nie um eine 0815- Produktion handeln kann.
Eingeläutet wird die Weltraumreise mit dem Song „Darkness and Stars“ der, soweit ich weiss auch auf einem Legacy- Sampler seinen Platz gefunden hat. Dem Hörer wird von Anfang an klar gemacht, was das Ziel von „Destination Infinity“ sein soll nämlich in Trance- versetzende Melodien kombiniert mit einem schön im Hintergrund gehaltenen Keyboard. Das ganze spielt sich hauptsächlich im Mid- Tempo- Bereich ab, und wechselt gelegentlich in einen Double-Bass Beat der das ganze natürlich um ein Quäntchen beschleunigt. Da ich das 1. Release „Astronomica“ nicht gehört habe, kann ich keinerlei Vergleiche in Sachen Sound anstellen, jedoch passt der Sound bei „Destination Infinity“ wie die Faust aufs Auge. Sehr schön finde ich die immer wieder auftretenden Keyboard- Solos in Folge einiger Gitarrensoli – man merkt eben, dass hier richtige Musiker am Werk sind.
Ein weiter Höhepunkt von „Destination Infinity“ ist meiner Meinung nach die Nummer „The Eternal Slumber“, die besonders bei den clean- gesungenen Parts in Kombination mit traditionellen melodic Black Metal- Melodien für mich ein unbestrittenes Highlight dieser Platte darstellt.
Schade eigentlich, dass „Destination Infinity“ nur aus 8 Songs besteht und mir irgendwie zu schnell endet, ein langes Outro wäre bei so einer Platte wirklich angebracht gewesen, aber das soll die Qualität dieses Werkes nicht mildern!
 
 Schwarzmetall | verfasst von: Steiner | Wertung: 4 von 5 Punkten
Black Metal erobert die unendlichen weiten des Weltalls! Deutsche Pandabären sind mir ihrem Raumschiff in Richtung Alpha Centauri gestartet und erobern somit als erste Schwarzmetaller den Weltenraum! Haha – Ach wie war ich doch erschrocken als ich dieses futuristische Cover erblickte. Wie ein kleines Kind stammelte ich vor mich mehr, beäugte ungläubig die vor mir liegende Scheibe während in mir alle Warnlampen leuchteten und das kleine Männlein in meinem Ohr flüsterte: „Wirf es weg! Schnell! Es ist schlecht, ungeniessbar! So tu doch!“ Doch mit diesem verkorksten Männlein da in meinem Ohr hatte ich sowieso schon längst abgerechnet, spätestens seit dem mir diese Männer in weiss regelmässig diese grossen grünen Pillen gaben. So tat ich es also doch, gegen den Rat des kleinen Männchens in meinem Ohr und schob dieses futuristische Unding in meine Anlage. Der erste Song „Darkness And Stars“ beginnt langsam und schleppend. Wenig später gesellt sich sehr gelungener und eindringlicher Kreischgesang zum kleinen Männlein.... äh ich meine zu den schleppenden Gitarren- und Keyboardtönen. Richtig gehört! Da sind nicht nur die Gitarren, das Schlagzeug und der Kreischgesang, sondern auch wirklich kunstvoll eingearbeitete – klar künstlich erzeugte – klassische Elemente. Das Besondere hierbei ist, dass man sofort merkt, wie gut diese klassischen Keyboardklängen mit den Gitarrenwänden harmonieren. Beide Instrumente lassen einander Platz, und ersticken sich nicht gegenseitig wie bei vielen anderen Bands. Auf „Destination: Infinity“ wird nicht nur herzhaft gekreischt, ohne dass einem dabei die Ohren zerplatzen, sondern ab dem zweiten Song „The Mind`s Eye“ treten auch vermehrt klare recht voluminöse Gesänge zu Tage. Wirklich sehr gelungen kommen diese daher, erinnern sie in ihrer Erhabenheit und Professionalität doch frappant an die Gesänge auf Enid`s „Seelenspiegel“. Bereits auf diesem Song zeigt sich die Verspieltheit und Vielfalt des Keyboards. Verschiedenste klassische Elemente werden mittels Keyboard gekonnt in Szene gesetzt, so lässt sich auf besagtem Song auch schon mal eine Flöte hören. Meist erzeugen die Synthklänge und Gitarrenmelodien eine epische Atmosphäre. Teilweise schimmern auch immer mehr gesprochene und futuristisch verzerrte Passagen durch, die dann endgültig das Szenario ins Weltall abdriften lassen. Tja, zu erst waren es die Wälder, dann die abscheulichen Industriegelände dieser noch abscheulicheren Gesellschaft und nun ist es das unendliche Weltall. Sowieso hat man es vortrefflich verstanden klassische, epische aber auch progressive Melodien zu erzeugen. So lässt mich der Gedanke an eine gewaltige Science-Fiction Saga beim Hören dieses Werkes einfach nicht los. Erhabene und majestätische Momente, wechseln sich gekonnt mit psychotischen und futuristischen Phasen ab und hinterlassen dann einen wahrlich positiven Eindruck. So zeigt sich „The Eternal Slumber“ sehr vielfältig und vereinigt beinahe alle von mir angesprochenen Attribute. Aber auch das eigentlich treibende Instrument, die Gitarre, kommt nicht zu kurz. Immer wieder überzeugt diese durch gekonnte Feinarbeit und verleiht den Songs die nötige wenn auch sehr dezente Härte und entzückt zuweilen gar mit dem einen oder anderen Solo. Das Schlagzeug wurde grundsolide eingetrümmert. Die Produktion wirkt sternenklar dahergebeamt, wie sollte es denn auch anders sein bei einem solchen Szenario. Jemand der mich kennt, oder meine Reviews immer liest wird sich mit aller Wahrscheinlichkeit fragen: „Wie kommt Steiner dazu, so etwas gut zu finden?“. Nun die Antwort darauf ist nicht ganz einfach. Erstmal wirkt das gewählte Szenario und die recht durchdachte Musik sehr glaubwürdig, auch wenn das Szenario recht gewagt erscheinen mag. Jedenfalls wirkt die Musik einiges glaubwürdiger als zum Beispiel die von Cradfle of Filth die mit ihrer Musik gerade mal eine Plastikwelt mit Vampiren und sonstigen Pappdämonen zu erzeugen wissen und nun wirklich nicht mit Sternenstaub vergleichbar sind. Sternenstaub erheben keinen Anspruch auf irgend einen bitterbösen Status, sondern versuchen ihre ganz eigene Welt zu erschaffen, was ihnen auch vortrefflich gelungen ist. Das Album versteht es sehr gut den Hörer in andere Welten fernab von unserer zu entführen. Dennoch sollte eines klar sein: Black Metal im eigentlichen Sinne ist das sicherlich nicht! Wenn, dann kommt die Bezeichnung „Symphonic Black Metal“ schon am nächsten. Doch ein Knackpunkt bleibt: All zu viele Male kann ich mir Sternenstaub nicht anhören. Zu sehr nutzt sich das Gehörte in meinem Hirn ab, was wahrscheinlich an den eingängigen und verspielten Melodien liegt. Denn der kompromisslose, raue und kraftvolle Black Metal ist meine Seelenmusik. „Destination: Infinity“ taugt daneben nur für einen Ausflug in gänzlich andere Gefilde einmal im Monat oder noch weniger. Wer auf sehr symphonischen Black Metal steht sollte sich diese Scheibe dringenst anhören, könnte sich ihm doch ein Opus offenbaren. All die anderen, denen es mit der Seelenmusik so geht wie mir, sollten trotzdem mal einen kleinen Blick in die Scheibe werfen, denn für einen interessanten und erlebnisreichen Ausflug in gänzlich andere Gefilde ist diese auch so allemal gut. Auch wenn ich gerne wieder zurückkehre....
 
 Ancient Spirit | verfasst von: Hage | Wertung: 9 von 10 Punkten
Ihr steht auf die hymnisch symphonischen Black-Ergüsse von Bands wie EMPYRIUM, ULVER, ARCTURUS, alten DIMMU BORGIR und SUMMONING? Gut, dann solltet Ihr Euch ’Destination: Infinity’, das Debütalbum der Österreicher STERNENSTAUB (mit Mitgliedern von ABIGOR, GRAVEWORM und GOLDEN DAWN) auf den Einkaufszettel schreiben. Astrale, hoch atmosphärische und meist majestätisch erhabene Bombast-Hymnen werden hier geboten, und mit etlichen mittelalterlichen Instrumenten (wohl aber aus der Konserve) und orchestralen Keyboards verfeinert. Die Scheibe ist zwar definitiv nicht sonderlich innovativ, dafür weiß sie ausgezeichnet Stimmung zu vermitteln und macht einfach viel Spaß. Hut ab, cooler Erstling!
 
 Aberration | verfasst von: Tino | Wertung: 4 von 5 Punkten
Die Band kommt aus Österreich und hat z. B. den guten Moritz Neuner (Abigor...) dabei, ist aber das Baby von Bernd Grünwald, der mit Sternenstaub eine Art Konzept, auch textlich, versucht umzusetzen. Die Kompositionen sollen Klassik und Black Metal verschmelzen. Alles hat sich aus Staub gebildet und wird auch wieder zu diesem zerfallen. Dies zieht sich auch wie ein roter Faden durch das Album. Musikalisch sind Sternenstaub ganz gut dabei. Die Songs sind von Keyboard, melodischer Grundbasis und BM dominiert. BM Gesang gepaart mit clean, Sprech etc., tempomäßig die ganze Bandbreite und eine ordentlichen Produktion runden das Ganze ab. Kann man sich schonmal geben, wenns auch nicht unbedingt befriedigt.
 
 Ad Noctum | verfasst von: Chris | ohne Wertung
Wahre Lobeshymnen hört man ja zu diesem Album, welches selbst bei der etablierten Presse mit hohen Punktzahlen bewertet wurde. Mit dabei von der Partie sind neben Gründungsmitglied Bernd Grünwald noch Mitstreiter von Abigor, Graveworm und Golden Dawn, was auch nichts Schlechtes verheißt. Sternenstaub in Worte zu fassen ist gar nicht so leicht, da hier verschiedene Stilelemente zum Tragen kommen, aber symphonischer Black Metal trifft es wohl am ehesten. Viele Passagen sind verhältnismässig ruhig und atmosphärisch, können aber schon in der nächsten Sekunde in wilden Wutausbrüchen zur Geltung kommen. Überallem thront aber die Melodie, die hier auf "Destination: Infinity" wahrlich nie zu kurz kommt und sich quasi durch das ganze Album zieht, wie auch das lyrische Konzept hinter dem Album, welches zum Ausdruck bringt, dass alles auf dieser Erde (der Mensch inbegriffen) aus Sternenstaub besteht und als solcher auch letztlich wieder zerfällt. Ein in der Tat interessanter Gedanke für solch ein Album, welches aus musikalischer Sicht nichts zu beanstanden vermag. Die Riffs sitzen messerscharf und klingen zudem auch wirklich gut und durchdacht, man merkt den Mannen hinter dieser Band nur allzu genau an, dass sie mit ihrem ganzen Herzblut bei der Sache sind. "Destination: Infinity" lebt von seinen hymnischen Songs und den ausgeprägten Melodien, die dafür sorgen, dass man dieses Album heiss und innig in sich aufnimmt und auch freiwillig gerne Zeit für dieses Album opfert, denn man entdeckt bei jedem Durchlauf neue und interessante Elemente, die man bei einmaligem Hörgenuss gar nicht alle registrieren kann. Mit einem Album á la "Destination: Sternenstaub" hätte ich nicht aus Österreich gerechnet und ich rate jedem Fan, der auf Bands wie Limbonic Art und auch Arcturus steht hier mal ganz genau hinzuhören, denn das Teil ist echt gelungen. Supi!
 
 Amboss Mag | verfasst von: Eller | ohne Wertung
Bekannte Bandnamen aus Österreich treten zum Vorschein, wenn man hinter die Kulissen der Newscomer Sternenstaub blickt. Gründer Bernd Grünwald hat mit Stefan Traunmüller und Karim Kienzle (beide Golden Dawn) sowie Drummer Moritz Neuner (Graveworm, Abigor, Darkwell, ...) erfahrene Mitstreiter für sein Idee gefunden, symphonischen Black Metal und Klassische Musik zu verbinden. Das Debüt "Destination: Infinity" ist stellenweise schon sehr beeindruckend. Ähnlich wie bei den Deutschen Fantasy Black Metallern Enid findet man im Sound von Sternenstaub epischen Black Metal mit heiseren Vocals und von Klassik unterstützte Instrumentierungen mit cleanen Gesangparts. Wo Enid sich dann doch noch etwas intensiver den reinen Klassischen Passagen widmen, regieren bei Sternenstaub doch mehr die Gitarren. Herausgekommen sind auf "Destination: Infinity" jedenfalls sehr schöne, melodisch symphonische Black Metal Stücke, die an manchen Stellen noch etwas duchdringender sein könnten, was das sehr positive Bild des Debüts aber nicht schmälern soll. Besonders der Track "Astronomica" ist eine Klasse für sich. Mehr davon!
 
 Arising Realm | verfasst von: Michael Freitag | Wertung: 3,5 von 5 Punkten
Sternenstaub, mittlerweile zum All-Star-Team der österreichischen Schwarzmetal-Szene angewachsen, haben nun mit „Destination:Infinity“ ihr erstes reguläres Album am Start. Parallelen zu Arcturus und Limbonic Art, wie im Info-Sheet angegeben, sind sicherlich vorhanden, jedoch gehen Arcturus viel komplexer und Limbonic Art um etliche Zacken härter vor. In einer Zeit, wo aus dem Black Metal-Bereich nichts mehr aussergewöhnliches zu kommen scheint, versuchen Sternenstaub mit aussergewöhnlichen Kompositionen dieses Vorurteil in der Luft zu zereissen. Dies gelingt den Österreichern meiner Ansicht nach nur bedingt. „Destination:Infinity“, soviel ist klar, sticht aus dem Einheitsbrei heraus und bietet frische Songstrukturen und neue musikalische Wege. Auch der Sound des Albums ist um Ecken besser, als auf dem Vorgänger. Auch der im Gegensatz zu den rauhen Schreigesängen sparsam eingesetze klare Gesang gefällt mir gut und würde meiner Meinung nach etwas öfter eingesetzt auch sehr gut ins Gesamtbild passen. „Destination:Infinity“ bietet somit eigentlich alles, was der melodische Black Metal-Fan begehrt. Trotzdem hört sich für mich alles nicht fertig an, als ob etwas fehlen würde. Es gibt neben Stellen, die sehr schön sind wiederum auch Stellen, die man getrost weglassen hätte können. Zudem wirkt „Destination:Infinity“ stellenweise dermaßen mit Keys und Synths überladen, dass man regelrecht erdrückt wird. Wären diese etwas sparsamer eingesetzt, könnte man das Album besser geniessen. Nichts zu rütten gibt es an der Schlagzeugarbeit. Moriz leistet wie immer großartige Arbeit, die gut zu Sternenstaub passt.
„Destination:Infinity“ ist ein gutes Album, dass mir auf Anhieb zwar nicht gefiel, sich jedoch nach mehreren Durchläufen mir immer mehr erschliesst. Man erkennt immer wieder neue Details, denen man anfangs keine Beachtung geschenkt hatte. Ich bin gespannt, wie sich Sternenstaub in Zukunft entwickeln werden. Mit „Destination:Infinity“ ist der erste Schritt bereits getan und man kann, so glaube ich, für die Zukunft von den Österreichern viel erwarten.
 
 Bleeding For Metal | verfasst von: Opa Steve | Wertung: 6,5 von 10 Punkten
Sternenstaub haben sich bei der Zusammenstellung dieser Playlist recht ungeschickt verhalten. Warum, wird sich in diesem Review noch herausstellen.
Die ersten Songs durch hat man den Eindruck, dass man es hier mit Möchtegern-Cradle zu tun hat. Ein Stil, der leider viel zu oft und zu schlecht kopiert wird. "Darkness and stars" ist hierin leider keinen Deut besser. Typische Riffs und völlig ausgelutschte Keyboard-Sequenzen. Die melodische Zweitstimme des Nachfolgers und die (als Sound grausam billigen) Akustikinstrumente der Keys schlagen etwas in die Siebenbürgen- oder auch Viking-Richtung, aber auch ohne sich dort breiter zu machen. Das Material ist nicht schlecht, aber harmlos unauffällig. Einfach zu profillos. Ein Song nach dem anderen, der den Preis der völligen Identitätslosigkeit gewinnen würde, wenn es diesen gäbe. Hört euch nur mal Distant Spheres als Beispiel an. Bitteschön, wie oft wurde ein solcher Song schon von hunderten von Bands geboten? Ich könnte es keinem Hörer verübeln, wenn er dabei sanft entschlummert.
Wenigstens lässt die Produktion keine gröberen Produktionsfehler erkennen. Spielerisch sitzt alles auf dem Punkt, und wenn sich der Keyboarder mal ein paar ordentliche Samples/Expander zulegen würde, wären seine Tracks weitaus erträglicher. Handwerklich hui, songwriterisch pfui. Bis hier. Aber ich habe euch ja noch eine Aufklärung des ersten Absatzes versprochen.
Als drittletzter Song beginnt Frozen Tears im Einklang mit seinem unauffälligen Rest. Doch schon nach einer Minute wird man hellhörig. Sollte sich der Keyboarder doch jetzt schon neu eingedeckt haben? Interessante Samples, die durch songwriterisch überraschend gelungene Breaks und wohlplazierte Effekt-Gimmicks unheimlich an Wert gewinnen. Der Song löst sich auch ansonsten schnell aus dem bekannten Einheitsschema, wagt sich in mutig ruhige Gefilde vor, die erstmalig ein echt individuelles Profil erkennen lassen. Und im Sog dieser Überraschung enttäuscht das Album nicht weiter, sondern gewinnt von Song zu Song. Es sind leider nicht mehr viele, aber ich kann das letzte Drittel der Scheibe ruhigen Gewissens als Anspieltipp empfehlen. Bei "Eternal Slumber" lockern echte Melodien sowie mittelalterlich angehauchter Gesang mit Chor die bekannten Akkordfolgen effektiv auf. Man spürt förmlich, wie sich die Band frei von alten Fesseln macht. Auch der Rausschmeißer "Destination: Infinity" legt noch ein Kreativitätsbrikett zu. In hymnischem Midtempo und geilen Gesangsfolgen mündet dieses Stück in beinahe progressive Klassikarrangements, die sich wirklich komplett von dem Einheitsbrei anderer Genre-Mitstreiter unterscheiden.
Mir tut es nach dem starken Ende in der Seele weh, im Durchschnitt nicht auf mehr Punkte zu kommen. "Destination: Infinity" wäre als Song allein jedenfalls knapp an der Höchstnote vorbeigeschrappt. Dafür dümpelt der zähe Anfang gerade so im soliden Mittelfeld. Die Gesamtbenotung wird den letzten 3 Songs sicher nicht gerecht, aber Fairness tut halt manchmal weh. Für 7 hat's nicht gereicht, aber der Daumen soll für die Zukunft schon mal vorsichtig nach oben zeigen.
 
 Blooddawn | verfasst von: Seibolt | Wertung: 3 von 5 Punkten
Bei dieser Band handelt es sich um ein österreichisches All-Star Projekt. Vertreten sind neben dem Bandkopf Bernd Grünwald unter anderem Mitglieder von bekannten Acts wie „Abigor“, „Graveworm“ und „Golden Dawn“. Mit „Destination : Infinity“ rotiert nun gerade das Debütalbum der 1997 gegründeten Kapelle in meinem Player.
Laut Promoblatt handelt es sich hier um eine österreichische Kultband des Symphonic Black Metal. In die österreicher Szene hab ich nun keinen Einblick, aber bis zu mir ist der Ruhm der Band noch nicht vorgedrungen. Dementsprechend wenig voreingenommen gehe ich auch an dieses Album heran. Den Anfang macht gleich relativ überzeugend „Darkness and Stars“, welcher nett und Abwechslungsreich daherbrezelt und gerade was Melodie angeht nicht geizt. Schon hier kann ich sagen, dass diese Band das was sie tut, wirklich gut macht. Doch nach einigen Durchläufen dieses Albums muss ich auch sagen, dass das für mich persönlich noch nicht ganz reicht. Die Songs gehen allesamt in Ordnung, da ist kein besonderer Ausreißer dabei, mal sind sie besser, mal weniger gelungen, aber einen Totalausfall gibt es nicht. Doch je öfter ich diese Langrille höre beschleicht mich der Verdacht, dass die „Selbstverwirklichung der Gedanken“ des Bandkopfes die Saat allen Übels ist. Er scheint eine sehr deutliche Vision von dem gehabt zu haben, was er hier auf den Silberling pressen wollte. Zu deutlich, das führt dazu, dass gerade was die Songstrukturen und insbesondere die Gitarren angeht die Langeweile durchkommt. Was am Anfang noch als wirklich ordentliche Scheibe bei mir durchging, lässt mich mittlerweile doch an einigen Stellen die Spannung vermissen. Die Songs selbst sind wirklich anständig, aber alle 8 am Stück drücken das Gesamtbild gewaltig, dafür sind sie sich einfach zu ähnlich.
Eine hohe Qualität möchte ich der Scheibe an sich nicht absprechen, aber auf die Dauer weiß sie einfach nicht mehr zu fesseln. Das bleibt allerdings auch der einzige, wenn auch gravierende Kritikpunkt, sogar die häufig zur Auflockerung eingestreuten Cleanen Gesangspassagen sind wirklich gut gemacht. Die Produktion ist ebenfalls klasse, wäre da nicht die leidige Eintönigkeit, hätte diese CD sicherlich in tiefst grüne Bewertungsgefilde vordringen können.
Wer das Ganze genauer wissen will, der sollte sich mal „Darkness and Stars“, „Astronomica“ oder „The eternal Slumber“ anhören, da diese Songs einzeln gesehen wirklich klasse sind. Wer allerdings ein Problem mit Keyboards hat, der kann sich getrost gleich wieder umdrehen und sich anderen Bands zuwenden, da diese bei STERNENSTAUB eine wirklich zentrale Rolle spielen. Ich bin in diesem Punkt wirklich sehr Tolerant und hatte dennoch anfangs so meine Schwierigkeiten mich mit diesen Teppichen abzufinden. Naja, hört’s euch an, schlecht ist es bestimmt nicht, nur auf die Dauer etwas dröge.
 
 Dark Matter | verfasst von: Dominik | ohne Wertung
Wie bereits mehrmals On Air und in den Metal News auf unserer Webpage erwähnt, haben es Sternenstaub geschafft bei einem Label unterzukommen. Dabei handelt es sich um ein eher kleineres Label namens „Black Attakk“. Durch die Unterzeichnung des Vertrages, konnten Sternenstaub endlich das bereits aufgenommene Material für deren Debut Album auf CD pressen und nun liegt „destination: infinity“ vor uns. Zuvor erfreuten uns Sternenstaub, die bereits seit 1997 existieren, mit deren MCD „astronomica“, welche die Eigenständigkeit der Band bewies. Große Bekanntheit gewannen Sternenstaub durch deren viele Live Auftritte, besonders in den letzten Jahren. Weiters ist niemand anderer als Moritz Neuner (Ex-Abigor u. Graveworm) der Drummer der Horde.
Nun aber genauer zum Debut „destination: infinity“. Lange haben wir auf das Debut gewartet und man wird enttäuscht. Ja, denn keiner hätte erwartet, dass „destination: infinity“ so genial düster, depressiv und einzigartig wird. Der Stil von Sternenstaub ist einfach eine Welt für sich, experimentell und elektronisch, gemischt mit geilen Riffs und Black Metal Gewittern. Soundtrack, Computerspiel und Black Metal zugleich, dass ist keinesfalls abwertend gemeint, sonder einfach Sternestaub. Das Debut ist ein gut durchdachtes Konzeptalbum, welches sich mit unserem Universum und „bedenke Mensch, dass du aus Asche bist und zur Asche zurückkehren wirst“ beschäftigt. Jojo da hat einmal die Kirche recht, Amen. Die 8 Songs sind allesamt abwechslungsreich und trotz der über fünf Minuten Nummern keineswegs langweilig.
Fazit: Wer an „astronomica“ schon gefallen fand, wird von „destination: infinity“ begeistert sein. Wer Sternenstaub noch nicht kennt, sollte sich zumindest einmal Zeit nehmen, um in die CD reinzuhören, denn man könnte wirklich etwas versäumen. SUPPORT AUSTRIA!
 
 Metal.de | verfasst von: Proserpine | Wertung: 7 von 10 Punkten
Letztes Jahr im Sommer hatte mir die Eigenproduktion "Astronomica" dieser Truppe aus Österreich sehr gut gefallen und ich wartete gespannt auf die erste Debüt-Scheibe – und hier ist sie nun. Und was mich freut ist, dass Sternenstaub sich unter die Fittiche eines Labels eingenistet haben. "Astronomica" und auch die neue Platte "Destination: Infinity" zeigen, dass sie auch genau da hingehören. Was der Vorgänger schon vermuten ließ, wird nun weiter ausgebaut, denn genau die Trademarks (klare und detailreiche Instrumentierung, abwechslungsreicher Gesang) lassen sich auf diesem Album wieder finden. Gerade auch bei der Instrumentierung haben die Burschen jetzt aber noch mehr geachtet, denn in vielen Momenten gibt es wirklich eine große Vielfalt an Melodien zu entdecken. Oft sind es auch einfach die Gegensätze die anziehen, denn beispielsweise wird immer wieder keifender und mal cleaner Gesang eingesetzt, was für Abwechslung sorgt (hier z.B. "Shadows In My Heart" oder das schon bekannte "Distant Spheres"). Der cleane Gesang setzt der ganzen Scheibe das i-Tüfelchen auf, aber was wäre dies ohne entsprechend gute Musik? Auch da haben sie natürlich alles im Griff und mixen melodischen Black Metal mit wundervollen Klassik-Elementen, die immer kraftvoll und stimmig sind. Wie eingangs schon erwähnt, beinhaltet die Musik von Sternenstaub viele Details und diese kann man auch erst nach mehreren Durchläufen entdecken. Dies ist Musik für Körper UND Geist, denn wenn andere Bands irgendetwas simples runterschrammeln, feilen Sternenstaub noch lieber ein bisschen, um es abzurunden. Obwohl die CD alle vier Songs der Eigenproduktion enthält und demnach vier neue Songs geboten werden, ist das Gesamtbild einheitlich. Interessante Scheibe und mal was anderes, als das bürgerliche Metaller-Einerlei.
 
 Metalglory | verfasst von: Björn Springorum | Wertung: 7.5 von 10 Punkten
Es muss eine mehr oder weniger enge Verwandtschaft zwischen den sonst recht gegensätzlichen Black Metal-Szenen in Norwegen und Österreich bestehen. Klar, die Gemeinsamkeiten liegen ja auch auf der Hand: Beide Länder liegen in Europa, haben relativ geringe Einwohnerzahlen und teilen sich mit Rot zumindest eine Farbe in der Nationalflagge. Dennoch möchte ich auf etwas ganz anderes hinaus: Beide Szenen können einen Drumaholic vorweisen, welcher nahezu überall seine flinken Finger und Füße im Spiel hat. Während dieser Teufelskerl im Falle der Nordmänner auf den Namen Hellhammer hört und viele der absoluten Kultscheiben aus dem hohen Norden schlagzeugtechnisch auf Vordermann gebracht hat, nennen ihn die Österreicher lieber Moritz Neuner und haben ihm mit www.moritzneuner.cjb.net sogar eine eigene Homepage erstellen lassen. Dies tut auch Not, da Moritz ein mehr als fleißiger Ausüber seiner Zunft ist und mit der Vielzahl seiner Projekte sogar den werten Herrn Hellhammer übertreffen könnte. Beispiele gefällig? Gerne! Mit Abigor, Darkwell, Enid, Golden Dawn, Korovakill, Shadowcast, Siegfried und eben Sternenstaub hat „Drum-Overlord“ Neuner sage und schreibe acht Projekte am Laufen, welche mehr oder weniger im Rennen sind, zudem gerbte er seine heißgeliebten Felle bereits für Szenekumpanen wie Dornenreich, Angry Angels, Evenfall und Angizia. Zum einen lässt das auf enormen Mangel andersartiger Interessen schließen, zum anderen wirft sich die Frage auf, ob es denn in Österreich überhaupt andere gute Drummer gibt, da der Moritz mit seinen Projekten bereits einen nicht geringen Teil der populären Szene aus dem schönen Österreich abdeckt. Mal überlegen: Rivendell, das Black/Pagan Metal Projekt von Falagar, ließ die beiden bisherigen Releases von ausländischen Drummern (genauer gesagt einem deutschen und einem luxemburgischen Schlagzeuger) eintrümmern, Summoning bedienen sich seit geraumer Zeit künstlicher Intelligenz...hmm…Ich werde diesbezüglich einmal Nachforschungen anstellen, vielleicht ist mir das Glück hold und ich stoße auf einen weiteren guten östereichischen Metal-Drummer…ach jetzt fällt mir wenigstens einer ein: Das Monster hinter den Belphegor-Fellen…
Nun aber zum eigentlichen Fokus unserer heutigen Aufmerksamkeit, den Debütanten Sternenstaub, welche nach einem recht erfolgreichen Demo kürzlich ihr erstes Full Length-Attentat namens „Destination: Infinity“ in den Orbit geschossen haben. Wenn einem da nicht gleich Captain Buzz Lightyears’ lieb gewonnener Spruch „To infinity and beyond!“ aus den niedlichen Toy Story-Filmchen in den Sinn kommt…aber lassen wir das! Ebenso wie der Titel präsentieren sich auch Artwork und Homepage futuristisch und spacig, lassen in dieser Hinsicht also bereits visuelle Parallelen zu Limbonic Art und Arcturus entstehen. Jene Bands können auch gleich noch für einen Vergleich auf musikalischer Ebene herhalten, da Sternenstaub mit extrem sinfonischem, gar klassischem Black Metal aufwarten, auch wenn man in Sachen Atmosphäre und technischer Ausgefeiltheit (noch) nicht mit den norwegischen Helden mithalten kann. Dennoch gelingt es Sternenstaub, den Hörer in Beschlag zu nehmen und ihn in fremde und ferne Sphären einzuführen. „Destination: Infinity“ strotzt nur so vor Breaks, zündenen Tempowechseln und vielen mystischen Intermezzi, welche die Vorliebe für klassische Musik der Gründungsmitglieder deutlich zum Vorschein kommen lassen und einen sehr geheimnisvollen Grundton über das ganze Prozedere legen. Auch die vokale Front versteift sich nicht ausschließlich auf garstiges Gekeife, wartet vielmehr neben dem szeneüblichen Gezeter mit sehr gelungenen klaren Gesangspassagen auf, was natürlich für jede Menge Abwechslung sorgt und keine Langeweile aufkommen lässt. Insgesamt gesehen erwarten den Liebhaber dunkel-sinfonischer Klänge auf „Destination: Infinity“ acht Songs ohne Durchhänger, auch wenn sich in den 40 Minuten Spieldauer kein wirklicher Übersong finden lässt. Für den Anfang ist vorliegendes Werk jedenfalls eine beachtenswerte Sache und sollte jeden Klangkunstliebhaber der Untergattung „Melodisch, dunkel, hart und sinfonisch“ begeistern. Sei zum Schluss noch angemerkt, dass ich es als sehr begrüßenswert ansehe, keine Pentagramme, umgedrehte Kreuze oder dergleichen auf der CD vorzufinden…wer braucht denn heutzutage noch so was?
 
 Metalius | verfasst von: Andreas Neitzel | Wertung: 8 von 10 Punkten
Den Preis für das attraktivste Cover der Jahres gewinnen die Österreicher STERNENSTAUB für ihr aktuelles Album „Destination: Infinity“ mit Sicherheit nicht, aber wen interessiert schon die Verpackung, wenn der Inhalt von ansprechender Qualität ist? Allerdings war ich diesbezüglich nach dem ersten Hördurchlauf noch ein wenig skeptisch, irgendwie war mir das ganze Werk trotz eindeutig schwarzmetallischer Grundausrichtung zu episch, elegisch und übertrieben theatralisch. Doch spätestens nach dem dritten Hören zündete dann der Funke und dieser Silberling setzte sich unwiderstehlich in den Gehörgängen fest.
Symphonischer Black Metal trifft hier auf klassische Melodien und atmosphärische Keyboardklänge duellieren sich mit harten Gitarrenlinien – ein Wechselspiel, welches sich auch im stetigen Wettstreit aggressiver Kreischgesänge und episch ausgerichteter Clean Vocals widerspiegelt, letztere nehmen dann und wann gar chorale oder gar opernhafte Ausmaße an. Jeder Song stellt für sich allein genommen ein eigenes Kapitel auf diesem Konzeptalbum dar, wobei die Übergänge wirklich sehr gut gelungen sind, obwohl jedes Stück von anderer musikalischer Prägung ist. Anhänger des puren Schubladendenkens werden jedenfalls nicht auf ihre Kosten kommen, denn die Bandbreite der verschiedenen musikalischen Ausrichtungen auf Destination: Infinity reicht von Black Metal im Midtempo-Bereich („Darkness and stars“) über Dark Wave-lastige Melodien („Astronomica“) sowie progressiven Klängen („Frozen tears“) bis hin zu vereinzelt eingestreuten folkloristischen Ausflügen („The mind’s eye“, „The eternal slumber“) – eine ausgefeilte Mischung, die anfangs eventuell verwirren mag, aber wer sich die Zeit nimmt, dieses Album einige Male im Player rotieren zu lassen, der wird unter Garantie auf seine Kosten kommen.
Bandgründer und Mastermind Bernd Grünwald ist hier ein wirklich abwechslungsreiches, vielschichtiges und sehr sauber produziertes Album gelungen, welches sich rein inhaltlich mit der „Selbstverwirklichung der Gedanken“ beschäftigt und dem ewigen Kreislauf allen Seins, vom Staub gekommen, zu Staub geworden – eben „Sternenstaub“! Was diesem Werk letztlich eventuell noch fehlt, das ist ein schneller, treibender Song der Marke „traditioneller Black Metal“, der sich von den anderen Stücken tempomäßig ein wenig abhebt, aber auch so weiß diese Scheibe sehr zu überzeugen. Na ja, bis auf das Cover, aber erstens ist das ohnehin nur meine bescheidene Meinung und zweitens, ihr wisst schon, Verpackung und Inhalt...
 
 Metal Inside | verfasst von: Lars Heitman | ohne Wertung
Bernd hat für seine Band STERNENSTAUB endlich ein Label gefunden und dieser Tage wird nun das Debüt „Destination: Infinity“ veröffentlicht. Die vor einiger Zeit hier besprochene MCD enthielt ja bereits einige Songs des kommenden Albums, von daher ist es keine sonderliche Überraschung, dass auf „Destination: Infinity“ symphonischer Black Metal ertönt und die Band (mittlerweile mit echtem Drummer) Vergleichen mit Dimmu Borgir, Limbonic Art oder Golden Dawn. Bei Letzteren liegt der Vergleich auf der Hand, spielen doch Stefan und Karim sowohl bei STERNENSTAUB als auch bei Golden Dawn. „Destination: Infinity“ bewegt sich fast ausschließlich im Mid-Tempo und bietet eine Menge Abwechslung, so dass die halbe Stunde schnell vorbeigeht. Die Gitarren sind sehr abwechslungsreich und können neben den Keyboards locker bestehen, STERNENSTAUB gehören nicht zu den Bands, die mit den Keys alles zukleistern, was keine Tasten hat. Schlagzeuger Moritz bringt seine ganze Erfahrung mit ein und trommelt sich ein kleines Meisterwerk zurecht, richtig klasse. Den Gesang teilen sich zwei Leute, wodurch ein breites Spektrum abgedeckt wird, von „typischem“ Blackie-Gekeife bis zu bombastisch-opernhaften Passagen, die Borknagar alt aussehen lassen ist alles dabei. Das Einzige was mir auf der Scheibe fehlt, sind ein, zwei schnellere Stücke, wäre mal nett. So bleibt fast jeder Song im gleichen Tempo und die kurzen knüppeligen Passagen wirken zahm und nicht zu Ende gedacht. Aber auch ohne schnellen Song sollte STERNENSTAUB’s Debüt Freunden atmosphärischen, bombastischen, symphonischen Black Metals ein Reinhörensein wert sein.
 
 Met@llic | kein Autor bekannt | ohne Wertung
Bei Sternenstaub handelt es sich um die Band des Österreichers Bernd Grünwald, der sich damit das Ziel setzte, Klassik mit Black Metal zu verschmelzen. Also ein ähnlicher Ansatzpunkt wie ihn auch Limbonic Art oder auch Arcturus praktizierten. Verstärkt durch Mitglieder von Golden Dawn, Abigor und Graveworm wurde nun die erste vollständige CD eingespielt.
Ich bin überrascht sagen zu können, dass es Sternenstaub durchaus gelungen ist, in die Fußstapfen der weiter oben genannten Bands zu treten und ein episches Stück Black Metal vorzulegen, das zu keiner Sekunde langweilig erscheint. Es fällt schwer, ein einzelnes Stück dieses Konzeptalbums hervorzuheben, alles wirkt wie aus einem Guss und alles andere als aufgesetzt (ein Problem das viele Bands dieses Genres haben). Sowohl der Kreischgesang als auch der klare Gesang sind besonders erwähnenswert, da sie sich doch durch besondere Akzente in den Vordergrund spielen können. Auch die Produktion der Scheibe lässt keine Wünsche offen und so kann ich diese rundum gelungene CD nur wärmstens weiterempfehlen.
 
 Metal News Austria | verfasst von: Michael | ohne Wertung
Schau einer an. 1997 gegründet brachte die österreichische Band Sternestaub 2002 ihr erstes, selbst finanziertes, Demo heraus um jetzt, 2004 schon ein volles Album nachzuschieben und das nicht als Eigenproduktion sondern im Vertrieb des deutschen Labels Black Attack. Bezeichnet wir der Stil der Band als Black Metal. Was wieder einmal beweisst wie sinnlos die Typisierung von Musikstilen ist. Ich persönlich hätte das ganze nämlich eher als Melodic-Death eingestuft. Na gut, jeder wie er will.
Was, im Unterschied zur einordnung des Genres, aber absolut nicht zur Diskussion steht ist die musikalische Leistung der Band. Das Schlagzeug klingt kräftig, die Gitarren kommen klar und rau, die Keyboards sind deutlich zu hören dominieren aber niemals den Sound und der Sänger überzeugt mit seiner rauen aber trotzdem deutlichen Stimme und erspart dem Zuhörer ein unverständliches Gegrunze. Handwerklich also einwandfrei.
Aber was erwartet einen nun musikalisch. Insgesamt acht, abwechslungsreiche, harte, teilweise ruhige, teilweise aggressiv schnelle Death Hämmer die aber immer melodiös bleiben und nie in ein reines geschrumpel und gehämmere abwandern. Selbst bei einem Track wie "distant sphere" bei dem die Band die Geschwindigkeit gewaltig hinaufschraubt bleibt immer eine Melodie erkennbar und alle Instrumente können, zu jedem Zeitpunkt genau erkannt und herausgehört werden.
Sternenstaub beweisen das, was von vielen deutschen Medien immer wieder verneint wird. Das österreichische Künstler sehr wohl abwechslungsreiche und innovative Musik produzieren können. Bleibt zum Abschluss nur mehr mein Tip an alle Black/Death und Gothic Fans. Organisiert euch schnellstens euer Exemplar von "destination:infinity".
 
 Metal Observer | verfasst von: Patrick | Wertung: 8 von 10 Punkten
Auf der Alm scheinen in letzter Zeit nicht nur blaue Veilchen zu blühen. Bei unseren Nachbarn aus Österreich sprießen in der letzten Zeit nämlich sehr viele schwarze Veilchen aus dem Boden. Der Black Metal der Marke BELPHEGOR, GRAVEWORM (die kommen aus Südtirol... – Alex) oder ABIGOR findet immer mehr Beachtung und erregt immer mehr Aufmerksamkeit. Mit STERNENSTAUB steht nun eine neue österreichische Band in den Startlöchern, die auf sich aufmerksam machen möchte. Die Herren aus Österreich zelebrieren auf ihrem Debüt „Destination: Infinity“ symphonischen Black Metal der Marke LIMBONIC ART, SEAR BLISS oder ARCTURUS. Durch die acht Songs zieht sich zu dem ein „textlich“ roter Faden, so das die Scheibe als Konzeptwerk durchgeht. Um das Thema nur kurz anzureißen: Bandkopf Bernd Grünwald glaubt, dass die Welt und auch der Mensch aus Sternenstaub gemacht ist. Was soviel bedeutet wie: Aus Staub sind wir gemacht, zu Staub werden wir wieder werden, wenn wir abdanken. Sicherlich ein interessanter Gedanke, um den es dann auch in den Texten unter anderem geht. Musikalisch gehen STERNENSTAUB hauptsächlich im Mid-Tempo Bereich zu Werke, wobei es an allen Ecken und Enden nur so von symphonischen Parts wimmelt. Egal ob beim Opener „Darkness And Stars“ oder bei irgendeinem anderen Song, immer wieder tauchen Streicher oder leichte Bläser Einschübe auf. Wenn mein Gehör mich nicht übel täuscht, stammen diese aber aus einem Synthie und sind nicht von Hand gemacht. Schade, denn gerade diese klassischen Ausflüge würden mit echten Instrumenten bestimmt noch etwas lebendiger klingen. Aber trotzdem geht die Atmosphäre dadurch nicht gänzlich flöten. „Distant Spheres“ oder „The Mind’s Eye“ können mich am meisten begeistern. Knüppelparts tauchen natürlich auch auf, aber diese stehen auf „Destination...“ eher im Hintergrund. Gesanglich klingen STERNENSTAUB ebenfalls Abwechslungsreich. Mal keift der der Shouter in bester Black Metal Manier, mal lässt er es klassisch und klar angehen. Wobei mir letzterer Gesang an manschen Stellen etwas zu dick aufgetragen daher kommt. Der Gesamtsound ist für ein Debütalbum aus der Black Metal Ecke vollkommen ok, lediglich die Gitarren könnten etwas mehr in den Vordergrund gerückt werden, damit die Heaviness nicht zu sehr leidet. STERNENSTAUB haben mit „Destination: Infinity“ ein sehr gutes Debütalbum hingelegt, soviel steht fest. An Bands wie die oben genannten ARCTURUS oder LIMBONIC ART, kommen die Österreicher zwar noch nicht ganz heran, aber den Grundstein haben sie bereits gelegt. Bis auf die angesprochenen Kritikpunkte gibt es wirklich nichts zu bemängeln. Die Platte enthält acht sehr gute und abwechslungsreiche Songs und das ist doch die Hauptsache. Wer jetzt Lust auf die Band bekommen hat (ähm, musikalisch natürlich), sollte sie schleunigst mal antesten.
 
 Nocturnal Hall | verfasst von: Medion | Wertung: 7.5 von 10 Punkten
Hier ist es also nun, das Debut der österreichischen Formation STERNENSTAUB. Hat es das Abzocker-Label Last Episode mit neuem Namen nun doch geschafft, wieder ins Business zu gelangen und sich u. a. gleich diese CD gekrallt. Sei’s wie’s sei, das Quartett um Bernd Grünwald legt mit Destination: Infinity ein beachtliches Album vor, das vor allem durch seine Eigenständigkeit heraussticht. Ob die Band damit das Erbe von Abigor antreten kann, bleibt zwar fraglich, trotzdem sind sie eine der wenigen österreichischen Black Metal Acts, die einen ordentlichen Deal ergattern konnten. Ausschlaggebend für die starke metallische Schlagseite der ursprünglich als Dark Wave-Project ins Leben gerufenen Band, dürfte bei STERNENSTAUB vorwiegend die Beteiligung von Golden Dawn-Mastermind Stefan Traunmüller sein, der sich auch durch die gelegentlichen minimalen Elektronik-Einsprengsel „entlarvt“. Und so wird Destination: Infinity zu einem Mindtrip zwischen Abigor, Summoning und Limbonic Art, ohne dabei aber die Extreme jener all zu stark auszuloten. Denn das Material bewegt sich vorwiegend im Mid-Tempo-Bereich und Keyboard-only-Passagen sind auch eher spärlich gesät. Zu wahren Perlen der CD zählen The Mind’s Eye mit einem gnadenlos geilen Riff (selbst wenn die Demo-Version eindeutig besser klang!) sowie The Eternal Slumber mit einem spacigen Mittelteil. Was STERNENSTAUB jedoch auf Dauer vermissen lassen, ist die Abwechslung im Riffing. Zu ähnlich sind oft die Tonabfolgen in den Songs, zu vorhersehbar ein paar Teile. Leider ist auch die Produktion etwas steril ausgefallen, mit sehr kratzigen Gitarren, die zwar für Black Metal passen mögen, aber im Widerspruch zu den – trotz Trigger – organisch wirkenden Drums von Moritz Neuner (Shadowcast, Darkwell, ….) stehen. Was ich jedoch wirklich schade finde, sind die Keyboards, deren Sounds einfach viel zu synthetisch rüberkommen und bereits durch ein günstiges aktuelles Soundmodul um einiges druckvoller ausfallen hätten können. Schade insofern, da Orchester-Elemente ja bei STERNENSTAUB einen nicht unwesentlichen Bestandteil des Sounds ausmachen.
Trotzdem: Destination: Infinity ist ein gelungenes Debut, das STERNENSTAUB in die erste Reihe österreichischen Black Metals einordnet.
 
 Pommesgabel | verfasst von: Andy | Wertung: 8 von 10 Punkten
Wer bei dem Bandnamen an GothicRock denkt, darf diese Gedanken gleich in den Papierkorb verschieben und unwiderruflich löschen. Auch deutschsprachige Texte wird man nicht finden, als vielmehr das Beste, das ich seit langem im Bereich Symphonic BlackMetal gehört habe!
Die 1997 gegründete und erst 2002 mit dem perfekten Lineup (u.a. aus Abigor, Graveworm) bestückte österreichische Kultband kombiniert gleich mehrere metallische Musikstile und verbindet diese mit einem nicht aufdringlich wirkenden klassischem Touch. Textlich bieten Sternenstaub ein Konzept an, welches ich mal scherzhaft als "Das-dust-to-dust-Thema" bezeichnen möchte. Die Musik wird indes zu keinem Zeitpunkt langweilig, gibt es schließlich immer wieder neue Spielereien und unerwartete Dinge zu belauschen ("Frozen tears"). Mit permanent durchgeknüppelten Stücken hält sich die Band (zum Glück) sehr zurück. Gerne machen die schnelleren Parts einigen herrlichen Chören Platz, angereichert mit einem Hauch Klassik, bevor wieder einen ganzen Zacken zugelegt wird und die metallische Vielfalt einzieht ("Destination: Infinity"). Diese Art und Weise begleitet den Hörer förmlich durch die gasamte Spielzeit von gut 40 Minuten ohne das er auch nur einmal gähnen muss - dafür gibt es wie gesagt auch zuviel zu entdecken.
Fans der erwähnten Spielarten können hier bedenkenlos zugreifen, denn nicht umsonst lasse ich für dieses Werk gerne acht gute Edelstahlgabeln springen! Tipp!!!
 
 Powermetal.de | verfasst von: Björn Backes | ohne Wertung
STERNENSTAUB wurden bereits 1997 gegründet, jedoch dauerte es geschlagene fünf Jahre, bis die österreichische Band mit der MCD "Astronomica" ihre erste Veröffentlichung auf den Markt bringen konnte. Grund hierfür waren diverse finanzielle Engpässe, die man aber im Nachhinein kompensieren konnte, so dass Bandchef Bernd Grünwald nun im Jahre 2004 verstärkt mit Karim Kienzle (GOLDEN DAWN) und Moritz Neuner (ABIGOR, KOROVA, etc.) das erste vollständige Album präsentieren kann.
Auf "Destination: Infinity" widmen sich die Österreicher dem symphonischen Black Metal wie ihn Bands wie LIMBONIC ART, GRAVEWORM und DIMMU BORGIR präg(t)en und fügen dem Ganzen in Form von elegischen Männergesängen noch einen ordentlichen Schuss Epik hinzu. So klingen STERNENSTAUB zunächst wie eine Band aus dem kühlen Norden, finden aber im Laufe der Platte irgendwo in der Schnittmenge von traditionellem Black Metal und Klassik recht schnell ihren eigenen charakteristischen Sound, welcher besonders auf dem Wechselspiel zwischen aggressiven und gemäßigten, atmosphärischen Passagen basiert.
Angereichert wird das Ganze mit zahlreichen Klassik-Zitaten und einigen beinahe schon folkloristischen Melodien, die speziell Kompositionen wie `The Mind`s Eye´ und das eingängige `The Eternal Slumber´ zu einzelnen Höhepunkten machen.
"Destination: Infinity" ist ein Konzeptalbum und durch die stets mystische Atmosphäre schaffen es STERNENSTAUB auch problemlos einen roten Faden durch die acht einzelnen Black-Metal-Symphonien zu ziehen, was besonders beim schleppenden `Astronomica´ sehr gut gelungen ist. Auch die Übergänge zwischen den einzelnen Songs haben die Österreicher sehr gut gemeistert, so dass "Destination: Infinity" nicht zuletzt aufgrund des nachvollziehbaren Hörflusses ein echter Hörgenuss geworden ist. Das Einzige, was dem Album noch fehlt, ist ein etwas schnellerer oder aggressiver Song, der die eher im Midtempo angesiedelten Nummern ein wenig auflockert und die zahlreich angedeuten Aggro-Parts weiter ausführt.
Aber auch nicht schlimm, denn auch so kann sich das Full-Length-Debüt von STERNENSTAUB auf ganzer Linie sehen lassen und bietet so ziemlich alles, was sich der anspruchsvolle Black-Metal-Hörer nur wünscht: Theatralik, Dramatik, eine düstere Grundstimmung, passend eingefügte Gitarrenmelodien und zu guter Letzt dann doch noch eine gesunde Portion Aggression.
Auch wenn es noch kein zweites "Enthroned Darkness Triumphant" ist, kann sich "Destination: Infinity" in der hiesigen Szene ohne große Probleme behaupten - und das soll heutzutage ja schon einiges heißen...
Anspieltipps: The Mind`s Eye, The Eternal Slumber, Destination: Infinity
 
 Ring Of Metal | verfasst von: Joshi | Wertung: 9von 10 Punkten
Sternenstaub... ich dachte zuerst an Elfen und Feen, als ich diesen Namen hörte. Ohje dachte ich, immer auf die kleinen dicken, immer müssen die die blöden Reviews schreiben... Weit gefehlt! Ganz weit gefehlt!
Diese Band hat mit ihren sehr eingängigen und progressiv angehauchten Klängen voll auf die zwölf getroffen.
Ich erzähl euch am besten, wie es klingt, da es echt sonderbar gut klingt. Stellt euch eine Symbiose aus Metal und Klassik vor. Aber ich meine nicht sowas wie Metallica im letzten Jahrtausend abgeliefert haben mit S&M. Ich spreche hier von MUSIK!
Die Texte, das musikalische Grundgerüst und die tollen Gitarren sind eindeutig von der dunklen Seite. Die extrem gut eingefügten, vielfältigen und melodischen Keyboards, der teils chorale Gesang und die entsprechend programmierten Synths sind eher Klassisch.
Alles ist sehr gut aufeinander abgestimmt, es dominiert nie eine Seite allein.
Auch von der technischen Seite ist nichts schlechtes zu Vermelden. Dieses durchweg sehr gut produzierte, 40 Minuten und 8 Lieder schwere Album lohnt sich wirklich! Nicht nur für Freunde von Falkenbach und Arcturus. Erscheinungsdatum ist der 23.2.04. Also ist noch etwas warten angesagt, für die Leute ohne Promo =P
 
 Schwermetall | verfasst von: Mandragora | Wertung: 10 von 13 Punkten
Die österreichische Band Sternenstaub wurde bereits 1997 von Bernd Grünwald gegründet. Sein Ziel war es, Klassik mit Black Metal zu verschmelzen. Im Winter 2002 wurde dann das Lineup durch Karim Kienzle (Golden Dawn) und Moritz Neuner (Abigor, Graveworm) erweitert und nun präsentieren sie uns laut den Mitgliedern selbst „Symphonic Black Metal, welcher mit Limbonic Art oder Arcturus zu vergleichen ist“.
Ihr Konzept besagt, dass alles auf der Erde – somit auch der Mensch – aus Sternenstaub besteht: „Alles hat sich aus Staub gebildet und wird auch wieder zu Staub zerfallen, nichts währt ewig.“ Und dieser Grundgedanke zieht sich auch wie ein roter Faden durch das Album.
Die meisten Passagen sind eher im Mitteltempo gehalten und atmosphärisch kreiert, wobei aber auch instrumentale Ausbrüche nicht fehlen. Immer neue Spielereien, wie der Miteinbezug von folklorischen und progressiven Elementen, vertreiben die Langeweile. Dazu kommt, dass alle ihre Songs sehr melodisch aufgebaut sind und der Gesang nicht immer konstant gehalten wird. Schwerpunkt bildet jedoch der typische Kreischgesang, welcher sich vor allem beim Song "Astronomica" unter die Haut frisst. Dazu kommen noch cleane Einzel- und Chorpassagen, sowie vereinzelter Sprechgesang.
Manchmal könnte „Destination: Infinity“ jedoch etwas mehr an Power ertragen. Wirklich kraftvolle und mitreissende Gitarrenriffs bekommt man so gut wie nie zu hören und die Drums vermitteln auch selten soliden Druck. Und auf die leicht verzerrten Gesangspassagen könnte der eine oder andere wohl auch verzichten.
Wer es nicht immer ultrahart haben muss und auch nicht im typischen Black Metal Genre festgefahren und offen für kleinere musikalische und gesangliche Spielereien ist, ist mit „Sternenstaub – Destination: Infinity“ bestimmt nicht falsch bedient.
 
 Shadowshire | verfasst von: Autor nicht bekannt | Wertung: 7 von 10 Punkten
Die Formation Sternenstaub aus Österreich besteht aus Mitgliedern von Abigor, Graveworm und Golden Dawn. Gegründet im Jahre 1997 von Bernd Grünwald, versuchte man, Black Metal mit Elementen der Klassik zu verbinden. Und in der Tat hört sich dieser Genremix auf dem Debütalbum, das nach der erfolgreichen Demo 'Astronomica' nun vorliegt, recht interessant an. Eigentlich auch kein Wunder, denn die Einflüsse der oben genannten Musiker sind fast in jedem Song zu hören...
"Destination:Infinity", so der Titel des Debüts, ist als Konzeptalbum anzusehen. Schon ein Blick auf das Cover und der Artwork zeigt, dass man es hier mit einer überaus ernstzunehmenden Band zu tun bekommt. Das legt sich schon im bekannten Opener "Darkness and Stars" nieder, aggressiv agierende Gitarren duellieren sich mit einer Growlstimme in bester Black Metal Manier. Ab und an werden klassische Elemente mit eingebunden, wie atmosphärische Violinen, oder man überbrückt gekonnt einige Passagen mit dem Keyboard. Trotzdem kommen die Gitarren überraschend nicht zu kurz, die durchaus mal in die Dominanz abgleiten können. "Frozen Tears" zeigt daher recht deutlich, dass man oben genannte Elemente zu einen einzigartigen Klangteppich verweben lassen kann. Die recht riffigen Gitarren machen diesen Song zu einem der besten auf dem ganzen Album. Abschluss bildet der Titelsong zum Album, ein recht eingängiger Song mit seinem wundervollen Synthie,- und Keyboardklängen.
Ein paar Mankos muss ich allerdings doch aufführen. So besteht das Debütalbum komplett aus der 'Astronomica', man hat eben 4 Songs noch hinzukomponiert. Außerdem klingen manche Backingvocals zu lau. Am Sound kann man nicht meckern, die Gitarren kommen gut rüber und auch die Atmosphäre, die Sternenstaub einfangen möchte, bleibt bestehen. Auf der Homepage der Band kann man sich ein paar Hörproben herunterladen, und sich am besten selber ein Bild machen.
 
 Stayheavy | verfasst von: Deamon | Wertung: 7 von 10 Punkten
Gewisse Alben werfen ja so ihre Schatten voraus, Sternenstaub´s “Destination: Infinity” ist wohl eines davon. Wohl auch wegen der Tatsache das sich hier wohl einige Musiker in norwegischer Manier zusammenfanden. Denn wenn man die Namen so liest, könnte man glauben das wäre ein Allstar-Projekt. Besonders Schlagzeuger Moritz Neuner hat wohl keine anderen Hobbies als überall mitzutrommeln.
Ich könnte an einigen Stellen allerdings schwören das der Enidsänger Martin Wiese sein Stimmchen aufnehmen lassen hat. Denn einige klar gesungene Passagen klingen einfach so, ist aber alles Gründer Bernd Grünwald. Aber nicht nur stimmlich, auch so erinnert Sternenstaub ganz selten mal an Enid. Aber wie es im Infoblättchen schon steht, Limbonic Art und besonders Arcturus stellen hier die Referenzbands im Metalzirkus dar. Aber Sternenstaub auf Vergleiche zu stützen ist einfach nicht fair, denn hier haben wir es mit einer eigenständigen Band zu tun, die es versteht klassische Elemente mit Black Metal zu verbinden. Obwohl ich mal in aller Deutlichkeit betonen muss, das ich es dann nun doch nicht unbedingt Black Metal nennen würde. Sicher... hier und da ertönen dann schon knackige Schwarzmetallriffs, aber ich würde hier eher zu Dark Metal tendieren. Soll aber nicht von Bedeutung sein, hauptsache es klingt gut, und das tut es ja nun wirklich. Auch wenn ich mich persönlich mehr an den etwas fixeren Stellen erfreuen kann. Der opernhafte Gesang und die dazu passende ruhige Instrumentierung kommt sehr elegisch daher und will sich manches mal nicht so ganz fügen.
Ansonsten bekommt man eher typisches Gekreische zu hören, welches auch wesntlich besser zur Musik passt, denn gerade dieser gibt den Klängen die nötige aggressive Note, und sorgt auch für ein wenig Eingängigkeit, denn Bernd versteht es wohl sehr gut gewisse Melodiebögen durch seine Stimme zu transportieren.
Was mir noch ein wenig aufstößt, die Lieder erscheinen mir zu kurz. Wenn einige Lieder (z.B. “The Mind's Eye”) so richtig in Schwung kommen, und fast am Zenit ihrer Entfaltung stehen, sind sie auch wieder vorbei. Etwa ist das nur bei der Promo so... aber eigentlich denke ich ist das die volle Spielzeit hier. Naja wie dem auch sei, wer auf guten leicht bombastischen und durchgängig klassischem (Black-) Metal der oben genannten Bands steht, kann hier fast nichts falsch machen. Aber Reinhören kann nicht schaden, denn jedermanns Geschmack ist es bestimmt nicht.
Ein interessanter Punkt ist das Konzept von “Destination: Infinity”, denn es geht vornehmlich darum das alles auf der Erde aus Sternenstaub besteht. Also auch unsre Körper, nun ja, das mag Herrn Nödtveidt aber freuen hehe.
Aber um alles mal in einen kleinen Satz zu fassen. Interessantes Album, gute Produktion und es lässt sich angenehm hören, obwohl einmal hören zu einem Eindruck nicht reicht. Im oberen Bereich, aber leicht ausbaufähig. Wie gesagt, reinhören von Vorteil.
 
 Terrorverlag | verfasst von: tk | ohne Wertung
Gibt es in ganz Österreich eigentlich nur einen Drummer? Diese Frage stellt man sich unwillkürlich, wenn man das Line Up der symphonischen Black Metaller STERNENSTAUB betrachtet. Schon wieder ist Moritz Neuner mit dabei, der auch bei ABIGOR, DARKWELL oder SHADOWCAST die Felle bearbeitet. Wobei die Band ursprünglich das „Baby“ eines gewissen Bernd Grünwalds war, der sich 1997 durch die Möglichkeiten eines Synthesizers dazu inspiriert sah, seine Gedanken musikalisch umzusetzen. Im Laufe der Zeit nahm das Projekt konkrete Formen und so fand man den endgültigen astronomischen Namen sowie noch insgesamt 3 Mitstreiter, von denen 2 auch bei GOLDEN DAWN aktiv sind. Es wird aber betont, dass STERNENSTAUB eine eigenständige Formation darstellt, die sich design-technisch wie textlich mit den Weiten des Alls beschäftigt.
Damit rückt man natürlich ein wenig in die Nähe der verblichenen LIMBONIC ART, die genau wie ARCTURUS im Presseinfo genannt werden. Das kann man auch nicht ganz von der Hand weisen, aber im Gegensatz zu den Norwegern fehlt den Alpenländlern die „manische“ Kreativität etwas ganz Großes zu erschaffen. Was nicht heißen soll, dass „Destination: Infinity“ schlecht wäre, nein, hier handelt es sich um gut hörbares Handwerk mit angenehm abwechslungsreichem Songwriting. Die 8 Songs des Debüt beherbergen drei verschiedene Gesangsstile (Keifen, tiefer und hoher Cleangesang), die zumeist gepflegt dargeboten werden. Dazu erklingen mal sphärische, mal aggressive Passagen, die einen gewissen Hang zum Bombast nicht verleugnen und von Synthieflächen ergänzt werden. Beim Titeltrack werden auch klassische Einflüsse bei den Leadgitarren deutlich. Leider ist die Produktion nicht so drückend, wie sie heutzutage sein kann, worunter der Drumsound leidet, der sich besonders bei „Distant Spheres“ etwas klapprig anhört.
Man kann die Scheibe, die hin und wieder auch einen leicht folkigen Anstrich ähnlich FALKENBACH besitzt („Astronomica“) im Ganzen ohne einen Ausfall genießen, allerdings fehlen auch die Übersongs. Die Gesellenprüfung ist somit bestanden, das Meisterstück erwarten wir beim nächsten mal, wenn noch der göttliche Funke hinzustößt oder meinetwegen die Inspiration einer Supernova...

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