Kritiken sind aus folgenden Magazinen vorhanden:
 
Ablaze- Arising Realm
Darkscene- Earshot
Graveyard- Legacy
Metal.de- Metal-Inside.de
Mordor Magazin- Nocturnal Hall
Resurrection- Vates Noctis
 
 Ablaze - Ausgabe 41 (Dez. 2002 / Jan. 2003) | verfasst von: Magnus Peror
Bei dem neuen Projekt von Stefan Traunmüller (GOLDEN DAWN) handelt es sich um melodischen Black Metal, wobei die melodischen Elemente durch klassikartige Parts in die Musik eingeflochten werden. Um einen Vergleich herbei zu ziehen um die anspruchsvollen Kompositionen in etwa zu beschreiben, kann hier die letzte ARCTURUS-Platte genannt werden, wobei sich STERNENSTAUB aber eindeutig mehr in die Black-Metal-Ecke einordnen lassen können. Die vier vertretenen Songs sind allesamt sehr abwechslungsreich, zeigen aber auch den eigenen Stil der Band auf. Der Gesang variiert von Black-Metal-typisch bis getragen. Die Musik wird immer wieder durch genannte Klassik-Parts um eine weitere Facette bereichert. Was bleibt, ist ein sehr positiver Eindruck, der auch der guten Produktion gutgeschrieben werden darf.
 
 Arising Realm - Jänner 2003 | verfasst von: Michael Freitag | Wertung: 7 von 10 Punkten
Bernd Grünwald, der einigen von Euch sicher durch seine Arbeit bei diversen österreichischen Underground Print- und Online-Magazinen bekannt ist, legt mit "Astronomica" einen 4-Track-Silberling vor, den man am ehesten in die melodische Black Metal-Schublade stecken kann. Sternenstaub sind sicher ein
vielversprechender Newcomer, jedoch gibt´s neben positiven Punkten auch negative aus meiner Sicht zu bemängeln. Als positiv herausstreichen würde ich den Abwechslungsreichtum und die leicht nachvollziehbaren Kompositions-Strukturen. Negativ fällt an mehreren Stellen der Drumsound aus
dem vorwiegend positiven Gesamtbild. Ich las schon desöfteren von diversen Parallelen zu Arcturus. Doch zwischen den Österreichern und den Norwegern liegen mit Sicherheit noch etliche musikalische Welten, die sich nicht von heute auf morgen überbrücken lassen. Mit Stefan Traunmüller hat Bernd sicher den richtigen Mann als Sternenstaub-Partner gefunden, mit dem es aufgrund dessen musikalischer Erfahrung sicher noch positive Veränderungen in Zukunft geben wird. Zusammenfassend ist "Astronomica" ein gutes Album, das mit den "üblichen" Schwächen einer Underground-Produktion zu kämpfen hat. Nichts desto trotz lohnt sich eine Anschaffung aber trotzdem.
 
 Darkscene - November 2002 | verfasst von: Caroline Traitler
Astronomisch ist dieses Album wirklich! Astronomisch gut, bombastisch und erfüllt mit traumhaften Klangsphären, die von vielen musikalischen Einflüssen zeugen und damit auch ein breites Klangspektrum bieten. Ein bißchen erinnert das Ganze an Summoning, mal an Arcturus, anderswo ist der Sound ein wenig an die Österreichischen Legenden Golden Dawn angelehnt (was spätestens dann logisch erscheint, wenn man sich zu Augen führt, dass hier Stefan Traunmüller von Golden Dawn seine Finger mit im Spiel hat). Doch die musikalische Hand von Sternenstaub ist vor allem Bernd Grünwald, der sich zwar ein wenig an die eben genannten Größen orientiert, aber trotzdem ein sehr eigenes Klangbild schafft, das extrem düster und melodisch ins Gehör geht.
Mit gefinkelten Soundstrukturen schafft er es, ganz eigene Eindrücke zu vermitteln und Geschichten zu erzählen: dieser Sound lebt einfach! Besonders gelungen finde ich das Titelstück „Astronomica“, wo auch Clear Vocals zum Einsatz kommen und das von sehr symphonischen Elementen getragen wird, ohne jedoch in die Kitsch-Ecke abzudriften. Sternenstaub ist auf jeden Fall ein Projekt mit talentierten Musikern, die sich in die Riege der Österreichischen Black Metal Größen einreiht und hoffentlich bald mit einem Full-Lenght Album Namens "Destination: Infinity" mehr von ihrem Talent zeigen! Freunde des melodischen, symphonischen Black Metals sollten an diesem Album auf jeden Freude haben! In diesem Sinne: “we are all made of stardust”.
 
 Earshot - Ausgabe September 2002 | verfasst von: Leander | Wertung: 6.5 von 7 Punkten
STERNENSTAUB aus Niederösterreich haben mit "Astronomica" ihr erstes Demo abgeliefert, welches mir ziemlich gefällt. Eigentlich startete Bernd Grünwald die Band schon 1997, konzentrierte sich dabei auf Keyboardsphären. Später spielte er die Songs Stefan Traunmüller vor, bekannt durch GOLDEN DAWN, welcher ihnen ein Soundgewand verlieh und sie auch remixte. So fand ein Werdegang von reiner Synthmusik und Dark Wave-Elementen zu einer Mischung aus Black Metal und Klassik statt. Stefan unterstützt nun Bernd vollends und wurde so quasi zweites Mitglied bei STERNENSTAUB, wobei, soweit es mir bekannt ist, Bernd komponiert und Stefan seine Ideen produzentmäßig-klangtechnisch zum Leben erweckt. Die vier Songs der "Astronomica" würde ich als Verschmelzung der Atmosphäre von DIMMU BORGIR, Stimmung und Percussions von SUMMONING, FALKENBACH (Titelsong "Astronomica"), alten MACTÄTUS und dem Keyboardbombast von LIMBONIC ART beschreiben. Die Texte beziehen sich auf das Universum, Sternenkonstellationen und erklären, dass wir alle "made of stardust" sind. Der Opener "Darkness and stars" fängt eher gewöhnlich an, düstere Black Metal-Riffs suchen sich ihren Weg, eher die Synthparts einsetzen. Richtig harte Passagen sind eher selten, meist wirkt die Musik STERNENSTAUBs sogar galaktisch-verträumt (Flöten) bis episch-hymnisch (Bläser). Nur selten tritt treibendes Gitarrengedüdel auf, von Blast Beats flankiert, wie im Schlusssong "Distant spheres". Die Vocals sind meist gekreischt, aber manchmal wird auch cleaner Gesang eingesetzt bzw. Teile gesprochen. Besonders gefällt mir "The mind's eye" - der Song geht sofort ins Ohr, klingt kultig und hymnenhaft. Der Refrain "I know the key to time is in my mind, Time is the ground of reason, Supreme enlightenment will lay in my hand, if I can only find myself" geht einfach nur mehr unter die Haut und lässt einen quasi durch Raum und Zeit rasen. Auszusetzen gibt es an dem 4-Track-Demo eigentlich nichts, gut gemacht, eingängig, aber nicht simpel. Wer auf oben genannte Bands steht bzw. ein Freund von keyboardlastigem Black Metal ist, sollte STERNENSTAUB unbedingt antesten, alle vier Mp3s gibt es zum kostenlosen Download auf der Page der Band. Die erste CD mit elf Songs ist auch schon in Arbeit, da bin ich mal gespannt, ob sie an die Klasse dieses Demos anschließen kann.
 
 Graveyard | verfasst von: Daniel Polsinger | Prädikat: professionell
Die Band mit dem "lieben Namen" und dem "schönen Logo", wie es eine meiner Arbeitskolleginnen bemerkte, als sie mich beim Anhören dieser CD erwischte, bietet tatsächlich mehr als warme Luft! Sternenstaub kommen aus Österreich und ähneln sowohl von Stimmung als auch von den Kompositionen her den Norwegern Limbonic Art. Ohne ständig aufs Gaspedal drücken zu müssen, wurden die vier Songs auf dieser Demo CD eher im Midtempo angesiedelt, was auch nicht als Nachteil zu werten ist, da sich der verwendete Drumcomputer bei den Blastpassagen echt beschissen anhört. Dies ist bei den gemäßigteren Parts eigentlich überhaupt nicht so. Die Bassdrum klingt vielleicht etwas gewöhnungsbedürftig, aber ansonsten klingen die Drums ganz natürlich. Verdammt viel Wert wurde auf die Synthesizer gelegt, welche ganz klar die Songs bestimmen und je nach Stimmung bedrohlich-düstere, auflockernde oder hymnisch-triumphierende Melodien in die Lieder einbringen. Diese tönen auch gar nicht mechanisch oder gar konservenartig, sondern wissen wirklich zu überzeugen. Die Gitarre fungiert mehr als Rhythmusinstrument, die den Kompositionen mehr Tiefgang verleiht. Gesanglich wird viel gekrächzt, noch mehr gekreischt und auch einiges gesprochen, was die vocals an sich zu einer ganz abwechslungsreichen Sache werden lassen. Besonders befürworte ich die Produktion des Gesanges. Man hat nicht zu viel mit Hall gearbeitet, der die stimmliche Brutalität weichspülen könnte, sondern hat stets darauf geachtet, die Kreischer aggressiv genug klingen zu lassen. Ab und zu hat die Stimme sogar Ähnlichkeiten mit der Vokalleistung von Shagrath auf Dimmu Borgirs "Enthrone Darkness Triumphant", dies nur so nebenbei bemerkt. Strukturiert sind die Songs genug, gerade noch nachvollziehbar. Die Band sollte aufpassen, dass ihre Songs sich nicht in zu komplexen Gefilde aufhalten, denn sonst geht jegliche Wirkung verloren. Anstatt auf sieben Minuten und 20 Riffs pro Song zu expandieren, sollte man die eingeschlagene Schiene weiterfahren und sich vielleicht etwas vom Limbonic Art'schen Konzept lösen. Viel bleibt mir zu diesem Tonträger nicht zu sagen, außer dass das Cover wirklich sehr schön anzusehen ist. Fans von symphonischem Keyboard Black Metal, der sich aber trotzdem weitab von Cradle & Co. bewegt, sollten hier unbedingt zugreifen!!!
 
 Legacy - Ausgabe 21 (Oktober/November 2002) | verfasst von: Georg Rothenwänder
STERNENSTAUB ist ein niederösterreichisches Projekt eines Herren namens Bernd Grünwald, einem der Macher des in Österreich bereits recht bekannten Magazines "Eternal Mouning". Ebenso wie das Magazin auf Black Metal spezialisiert ist, wandern STERNENSTAUB auf den Pfaden des atmosphärischen, symphonischen Black Metals und verstehen es, das Songwriting spannend und abwechslungsreich zu gestalten, was sie schon aus vielen (meiner Meinung nach) überflüssigen Bands dieses Genres hervorhebt. Zu meiner Überraschung kam vor nicht allzu langer Zeit ein gewisser Stefan "Dreamlord" Traunmüller, der mit seiner Band Golden Dawn neben Abigor die beste und wichtigste österreichische Black Metal-Band darstellt, zum Line-Up des Ein-Mann-Projektes hinzu, wahrlich eine Bereicherung.
Einflüsse von Golden Dawn auf sind "Astronomica" nicht zu überhören, auch wenn schnell deutlich wird, daß das Hauptsongwriting bzw. die Grundkompositionen nicht vom Dreamlord, sondern von Bernd Grünwald stammen. Und die beiden sind eine gute Kombination! Produktionstechnisch kann ich nur den Drumsound wirklich bemängeln, aber bei einem Demo bzw. einer Eigenproduktion kann man über solche Dinge hinwegsehen. Interessant wird es auf jeden Fall, wenn STERNENSTAUB ein brauchbares Budget und einen fähigen, leibhaftigen Drummer für das kommende Full-Length Album zur Verfügung haben.
Als Haupteinfluß für STERNENSTAUB wurde in den bisherigen Kritiken mehrmals Limbonic Art genannt, doch ich finde, der Vergleich hinkt ein wenig; vielmehr würde ich das Schaffen von Pazuzu einen großen Einfluß vor allem auf den Gesang und das Keyboardspiel zusprechen. Freunde dieser Band, die sich auch für Truppen wie Falkenbach, The Equinox of the Gods oder symphonische Black Metal-Bands mit Einflüssen aus u.a. Folk und Ambient begeistern können, sind bei STERNENSTAUB auf jeden Fall gut aufgehoben - viel mehr würde ich "Astronomica" als Pflichtkauf für diese Zielgruppe bezeichnen.
 
 Metal.de - Juli 2003 | verfasst von: Proserpine | Wertung: 7 von 10 Punkten
Sternenstaub-Astronomica... ja ganz klar: Das hat irgendwas mit Gothic zu tun. Das dachte ich, aber weit gefehlt! Als ich die ersten Sekunden dieser Platte hörte war schnell klar, dass es sich hierbei um einen sehr detailreichen Black Metal handelt. Die Songs sind sehr harmonisch aufgebaut und besitzen ein stimmiges Songwriting. Es wurde viel Wert darauf gelegt, dass man die einzelnen Parts schön schwungvoll miteinander verbindet und dieses kommt auch klasse zur Geltung. Neben kräftigen Saiten- und Fellinstrumenten ist aber auch besonders das Keyboard im Einsatz, welches mir hier aber sehr gut gefällt. Es hat immer passende Ergänzungen auf Lager, wirkt dabei aber niemals aufdringlich oder störend. Man merkt gleich, dass da Könner am Werk sind und wenn man sich die Musikerliste ansieht, dann fallen einem sofort bekannte Namen auf. Da wären nämlich neben Bernd Grünwald, der das Urgestein von Sternenstaub ist, auch Karim E. Kienzle (Golden Dawn) und Moritz Neuner (Abigor, Darkwell u.a.). Trotzdem möchte Sternenstaub als eigenständige Band und nicht als Nebenprojekt der genannten Bands angesehen werden. Das ist auch ihr gutes Recht und hinter den großen Namen müssen sie sich wahrlich nicht verstecken. Die vorliegende CD beinhaltet lediglich vier Songs, die einen Vorgeschmack auf die bald erscheinende Debüt-CD namens "Destination:Infinity" ist. Appetitanregend ist diese aber allemal und ich bin wirklich gespannt, was das Debüt dann bringen mag. Symphonischer Black Metal ist ihre selbst gewählte Sparte und dieses passt auch wie die Faust aufs Auge. Neben der Musik, die, wie schon erwähnt, sehr sauber und stimmig ist, kann auch der Gesang von Stefan Traunmüller gefallen. Dieser wird sehr variabel eingesetzt, denn neben typischem Black-Metal-Gesang gibt es auch cleanen oder schon fast hymnische Vocals. Hierfür erstmal sieben Punkte, aber ich bin mir sicher, dass die Debüt-CD mehr absahnen kann. Weiter so!
 
 Metal-Inside.de - Juni 2003 | verfasst von: Lars Heitmann
Eine weitere Band aus dem quicklebendigen österreichischen Underground ist Sternenstaub, die mit "Astronomica“ vier Songs aus ihrem Debütalbum „Destination: Infinity“ zum Besten geben. Als Soloprojekt bereits vor sechs Jahren gestartet, ist Sternenstaub erst seit 2002 eine Band im klassischen Sinne, als sie mit Leuten von Golden Dawn und Abigor dazustießen. Trotzdem wird explizit drauf gepocht, daß Sternenstaub kein Nebenprojekt dieser Bands ist. Allerdings ist meiner Meinung nach eine starke musikalische Nähe gerade zu Golden Dawn festzuhalten. Was ja nichts Schlechtes ist, ihr „The Art Of Dreaming“-Album ist ein ziemlich gutes Stück symphonischen und kreativen Black Metals. In die gleiche Richtung zielen auch die vier Songs auf der Sternenstaub-MCD. Die Instrumente beschränken sich nicht nur auf klassische Besetzung, sondern integrieren auch Keyboards und Synthie-Klänge in einer Art, wie es eben Golden Dawn auch geschafft haben. Die Songs sind fast ausschließlich im Mid-Tempo und haben eine ziemlich gute und klare Produktion, die allerdings einen Tick kraftvoller sein könnte. Gerade im Gesangsbereich haben Sternenstaub durch ihre zwei Sänger einiges zu bieten und können zu jeder Zeit überzeugen, egal ob mit Black Metal-Gekreische, Borknagar-ähnlichen- oder in den Spoken-Word-Passagen. Die beiden Sänger haben auf jeden Fall was auf dem Kasten und veredeln die sowieso schon guten Songs. Vom Songwriting her kann man auch nicht meckern, Sternenstaub transportieren eine Menge Ideen, ohne das „Astronomica“ zu irgendeiner Zeit überladen oder konfus wirkt. Da reihen sich klassische Black Metal-Riffs neben abgefahrenen Keyboard-Parts ein, ohne daß dem Hörer Blut aus den Ohren läuft. Leute, die auf symphonischen, intelligenten Black Metal stehen, sollten sich diese MCD einmal zu Gemüte führen.
 
 Mordor Magazin - Mai 2003
Seit 1997 besteht diese Band aus Österreich, seit 2002 läuft aber die Musikalische Maschinerie auf Hochtouren und es geht voran. Die Band würde von Bernd Grünwald ins Leben gerufen und umfasst heute vier Mitglieder. Davon sind zwei schon eher bekannte, z.B. Mr. Moritz Neuner (Abigor, Dornereich ua.) und Mr. Karim E. Kienzle (Golden Dwan). Trotz der recht bekannten Besetzung der Band ist STERNENSTAUB kein Nebenprojekt der genannten Herren, sondern stellte eine eigenen Band dar. Musikalisch versucht man harte und rohe Black Metal Klänge mit Klassik Einflüssen zu verbinden. Das ist selbstverständlich nicht besonders einfach. STERNENSTAUB arbeiten daher mit sehr viel Keyboard, die typischen Klassik Einflüsse sind allerdings nicht so dominant. Vielmehr gibt es Altertümlich Melodien zu hören, die einem in eine Fantasie Welt entführen. Die Grundstimmung der CD ist recht positiv und fröhlich. Auch wenn zu den verträumten Melodien, Raffelriffs der Gitarren und das Gekreischt des Sänger gibt. Gesanglich gibt es hin und wieder ein paar cleane Vocals zu hören, welche aber nur punktuell, eingesetzt werden. ASTRONOMICA ist ein Album das auf den Keyboards aufbaut. Die Gitarren geraden sehr in den Hintergrund und haben eigentlich kein grossen stellenwert mehr. Bei DISTANT SPHERES gibt's zu beginn etwas mehr Gitarrensound und ich muss sagen, dass dies wirklich gut tut. Die vier Songs die hier geboten werden, haben flotte Melodien und eine Atmosphäre die sich gut auf den Hörer überträgt. Allerdings ist mir das Keyboard viel zu dominant. Ich bin sehr gespannt wie die neue CD wird, die so viel ich weiss, in Produktion ist. Wenn die Gitarren mehr Power hätten und mehr im Vordergrund stehen würden, wäre das ganze sicher viel fetter.
 
 Nocturnal Hall - Februar 2003 | verfasst von: Equimanthorn
Diversen unglücklichen Umständen und meiner stinkenden Faulheit ist es zu verdanken, dass dieses sauber aufgemachte CDR-Promo schon seit längerer Zeit auf ein Review warten muss – eine echte Unterlassungssünde, denn das edle Stück hat es wirklich nicht verdient, sang- und klanglos in der Masse der Veröffentlichungen unterzugehen.
Einfach dürfte dieses Unterfangen ohnehin nicht werden, denn schon die grob umrissene Genredefinition „düsterer, Keyboardorientierter Metal“ wird so manchen in die Flucht schlagen. Dabei besteht dafür überhaupt kein Grund, denn sämtliche in diesem Bereich an der Tagesordnung stehenden Fettnäpfchen wurden gekonnt umgangen. Vor allem die Synths kommen nicht nur technisch versiert, sondern auch äußerst dezent und songdienlich zum Einsatz, obwohl sie meist im Vordergrund stehen und das Grundgerüst bilden, aber auch Gesang (clean und gekreischt) sowie Gitarrenarbeit ergänzen einander hervorragend und tragen entscheidend zu der schon durch Bandname und Titel suggerierten unterkühlten Atmosphäre bei.
Überhaupt ist positiv anzumerken, dass trotz der Vielzahl an Elementen im Songwriting auf Effekthascherei komplett verzichtet wurde, was den vier vertretenen Stücken ein äußerst homogenes Klangbild verleiht – vielleicht schon fast zu homogen, um wirklich herausragende Akzente zu setzen, aber das ist wohl reine Geschmackssache und lässt sich angesichts der hier gebotenen Qualität leicht verschmerzen. Wer gemäßigten älteren Arcturus oder Golden Dawn (deren Mastermind Stefan Traunmüller hier ebenfalls mitmischt) etwas abgewinnen kann, angesichts diverser aktueller „Avantgarde-Metal“ -Veröffentlichungen aber schön langsam vom Glauben abzufallen droht, sollte sich Astronomica jedenfalls nicht entgehen lassen...
 
 Resurrection - Ausgabe 10 | verfasst von: Dunja Edelman | Wertung: 9 von 10 Punkten
Österreich hat ja einiges an ausgefallenen Bands zu bieten: da wären die mittlerweile doch schon sehr bekannten DORNENREICH, KOROVA(KILL), die unterschätzten ANGIZIA, HROSSHARSGRANI, SUMMONING, GOLDEN DAWN - und mit STERNENSTAUB erleuchtet ein weiterer Stern auf diesem Himmel. Die von Bernd Grünwald gegründete Band orientierte sich anfangs eher an die Dark Wave Ecke, doch dann wurde mit Stefan Traunmüller (GOLDEN DAWN) Verstärkung geholt - und dieser ließ die Songs in einem neuen, metallischeren Licht erstrahlen. So sind natürlich die GOLDEN DAWN Einflüsse unverkennbar, man verbindet Keyboards geschickt mit Gitarren, um so ein bizarres, verworrenes Soundgefüge zu schaffen, welches Vergleiche zu den Avantgarde-Göttern ARCTURUS natürlich nicht vermeiden lässt.
Allerdings geht es hier doch eher ruhig zur Sache, so wird vermehrt auf Melodien und Harmonien, als auf Geschwindigkeit und Aggression gesetzt - Doublebassparts gibt es somit nur vereinzelt. Auch der Gesang wechselt von cleanem, chorartigem Männergesang zu Blackmetalorientierten Vocals und weiss so die Akzente zu unterstreichen. Es ist wahrlich ein Genuss zuzuhören, wie vielfältig und atmosphärisch ein Keyboard eingesetzt werden kann ohne dabei irgendwie kitschig zu klingen; wie es gleichzeitig den tragenden, als auch den begleitenden Part übernehmen kann und sich wunderbar ins Klangbild einfügt.
Leider handelt es sich bei "Astronomica" jedoch lediglich um einen kurzen Auszug von vier Songs, welche es übrigens auch auf der Homepage www.sternenstaub.org zum downloaden gibt - das Erscheinungsdatum des ersten vollen Albums, welches mit "Destination: Infinity" betitelt sein wird, steht allerdings noch in den Sternen... Eine wahre Freude ist es natürlich, dass Österreich wieder Neues aus der Avantgarde-Ecke zu bieten hat, es sei jedem empfohlen sich die Songs downzuloaden. Ein weiterer Beweis dafür, dass Österreich weitaus mehr zu bieten hat als andere Länder. Auf das Full-Lenght-Album kann man gespannt sein.
 
 Vates Noctis | verfasst von: Medion | Wertung: 8 von 10 Punkten
Mit einer 4-Track-Promo debütiert die neue österreichische Formation STERNENSTAUB, angeführt von Mastermind Bernd Grünwald und unterstützt durch GOLDEN DAWN-Tausendsassa Stefan Traunmüller, um der hiesigen Black Metal-Szene neue Impulse zu versetzen. Denn Eigenständigkeit ist bereits auf dieser Aufnahme deutlich zu vernehmen. Zwischen ABIGOR und SUMMONING bewegen sich die Stücke von "Astronomica" grob gesagt, wobei einerseits auf zuviel Blastbeat-Aggression verzichtet wird, andererseits auch der Bombast eindeutig weniger ist. Am ehesten erinnert die CD an ABIGOR's damaliges Intermezzo "Orkblut", wo man ebenfalls noch etwas gemäßigter zu Werke ging.
Atmosphärische Keyboard-Parts wechseln sich mit klaustrophobisch-kalten Passagen ab, um gelegentlich in treibende Chöre zu münden. Besonders erwähnenswert ist der "Hit"-Song "The Mind's Eye", welcher neben geilem Riffing mit einem Wahnsinns-"Refrain" aufwartet und sofort im Ohr hängen bleibt. Auch soundtechnisch gibt's wenig zu bemängeln, außer dass der Drumcomputer mit seinem komischen Klang ein wenig nervt, eher an ein Mickey-Mouse-Schlagzeug erinnert, sodass ich mir besonders bei schnelleren Passagen ein Grinsen nicht verkneifen kann. Vielleicht hätte man auch den Gesang leicht zurückmischen sollen.
Verschönert wird die Promo durch ein gelungenes Cover, welches vom Bandleader selbst angefertigt wurde. Unterm Strich eine tolle Aufnahme, die Lust auf mehr macht. Die Debut-Cd wird dann ja hoffentlich bald folgen! Da die Veröffentlichung eigentlich nur als Demo-Material für Labels gedacht ist, könnt Ihr das Material kostenlos auf der Homepage der Band downloaden!

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